Valdelabarga 2020

Vinifikationsprozess

2020 war hinsichtlich des Wachstumszyklus ein frühreifer Jahrgang: früher Knospenaufbruch, frühe Blüte, früher Fruchtansatz und Reife. Der Frühling wurde von doppelt so viel Niederschlag wie im Durchschnitt begleitet und die Weinlese begann am 8. September zwei Wochen früher als im Durchschnitt der letzten 20 Jahre. Die Weine zeichnen sich durch große Energie und eine extrem ausgeprägte Frucht aus – ein großartiges Gegengift zu den Ereignissen des Jahres 2020. Die Trauben wurden manuell in 20kg-Kisten geerntet und in einem 0- 1°C kühlen Raum bei kontrollierter Luftfeuchtigkeit gelagert. Vergoren wurden die Trauben dann in einem offenen Fermenter, wobei 15% ganze Trauben in einer Art Schichtkuchen eingearbeitet wurden. Die Trauben wurden ein- bis zweimal am Tag während einer langen und sanften Gärung sanft umgerührt. Danach wurde eine lange Mazeration durchgeführt und die malolaktische Gärung fand in den Schalen statt. Nach dem Pressen blieb der Wein 12 Monate lang in 5 x 500 Liter Stockinger-Fässern, bevor er mit minimaler Filtration in Flaschen abgefüllt wurde.

Die Parzelle Valdelabarga ist eine Gletscherebene mit Felsen und Felsvorsprüngen zwischen der Sierra de Armantes und der Virgen de la Sierra im Herzen des Sistema Ibérico. Die Parzelle stammt nach den staatlichen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1941, aber die Mischung aus Garnacha Fina (etwa 85 %) mit einer Prise Provechon (Bobal), Macabeo und anderen Minderheitensorten lässt auf ein deutlich früheres Pflanzdatum schließen, kurz nachdem die Reblaus etwa 40 Jahre lang die Weinberge Europas verwüstet hatte.
Unabhängig davon ist Valdelabarga ein außergewöhnlicher Lieu-dit mit frei entwässernden Böden, die in der Lage sind, immer eine Garnacha-Mischung mit reifer Frucht und Eleganz zu produzieren.